Freiwillige Feuerwehr Hart im Zillertal +43 5288 62519 (nur im Einsatz)    hartimzillertal@feuerwehr.tirol

Bereits am vergangenen Samstagnachmittag wurde die Feuerwehr Hart zu einem Wasserschaden alarmiert, konnte aber bereits nach gut einer Stunde wieder einrücken. Damals ahnte jedoch noch keiner, dass ein paar Stunden später ein fast 24-stündiger Einsatz beginnen würde.

Ein paar Minuten nach Mitternacht sollte sich dies jedoch ändern. Wir wurden per Kleineinsatzschleife zum Sportplatz gerufen, da ein aufmerksamer Anwohner beobachtete, dass der Wasserstand im Gießen relativ schnell anstieg. Kurz nach Eintreffen der ersten Fahrzeuge überschwemmte das Wasser bereits auf die Gemeindestraße. Daher wurde vorsorglich damit begonnen, das Sportheim mit Sandsäcken zu sichern. Auch die Feuerwehr Bruck war mit weiteren Sandsäcken am Einsatzort. Währenddessen bemerkte man, dass das Wasser immer weiter steigt und es musste schlussendlich das Objekt verlassen werden, um die Einsatzfahrzeuge und Mannschaft in Sicherheit zu bringen. Trotz aller Bemühungen wie Pumparbeiten, Sicherung mit Planen, Schaltafeln und Sandsäcken, konnte man zwar einen PKW aus dem Gefahrenbereich retten, jedoch konnte ein Überschwemmen der Vereinsheime nicht verhindert werden, sodass diese am Nachmittag gut 170cm unter Wasser standen. Zeitgleich sperrte man in Absprache mit der Gemeinde die Rosen-, Ziller- und Sportplatzstraße, da hier der Ziller und die kleineren Bäche über die Ufer traten. Im Bereich Helfenstein wurden ebenfalls Sicherungsarbeiten mit Sandsäcken durchgeführt, des Weiteren mussten auch Pumparbeiten erledigt werden. Unterdessen wurden im gesamten Zeitraum Kontrollfahrten durchgeführt und Verkehrsposten an den Straßensperren abgestellt. Einen Schreckmoment gab es dann am Nachmittag um ca. 14.00 Uhr, als von der Leitstelle die Meldung einging, dass sich zwischen Harter Brücke und Neuhäusl 2 Personen im Ziller befanden. Sofort rückte die ersten Kräfte zum Bereich aus und kontrollierte mittels Fernglases besagten Bereich, eine Zufahrt war zu dieser Zeit nicht mehr möglich, da der Bereich bereits über 1m unter Wasser stand und eine starke Strömung herrschte. Glücklicherweise konnte man aber niemanden auffinden. Später stellte sich heraus, dass der Melder durch Straßenschilder bzw. angeschwemmte Baumstämme getäuscht wurde. Somit konnte man die anfahrenden Mannschaften (Feuerwehr Bruck, Wasserrettung, Rettungswagen und Notarzt) stornieren. Am Nachmittag musste dann auch noch die „Schöffstallbrücke“ in Absprache mit Gemeinde und der Feuerwehr Fügen gesperrt werden, hier herrschte die Gefahr von einer Verklausung durch Baumstämme, Wurzeln und Geröll.

Ab 19.00 Uhr war man dann aber ein starker Rückgang des Wasserstandes bemerkbar, sodass allmählich die Sperren in Absprache mit der Behörde aufgelöst werden konnten, auch eine erste Reinigung wurde durch die Gemeinde durchgeführt, um ein Befahren wieder zu ermöglichen. Für die letzten Mitglieder der Feuerwehr Hart war der Einsatz um kurz nach 22.00 Uhr erledigt, im Anschluss daran konnte die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt werden.

Bereits am darauffolgenden Montag wurde wieder mit den ersten Aufräumarbeiten begonnen, es mussten Fahrzeuge und Material von Schlamm und Schmutz befreit werden. Abschließend möchten wir uns bei den Feuerwehren des Abschnitts Fügen für die gelebte Kollegialität bedanken, die uns trotz dessen, dass sie selbst im Einsatz standen, von sich aus Hilfe angeboten haben. Ein besonderer Dank gilt natürlich bei unseren eigenen Mitgliedern, die trotz der harten Bedingungen und langen Zeit professionell und motiviert am Einsatz mitgearbeitet haben.

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